Reviere im Dezember 2014!
Mittwoch 09 Dezember 2015 | Wilfried Stender | Aktuelles & HinweiseFünf Stockenten & ein Fuchs, die Natur ist doch intakt, oder?


So etwas kann man sehen, wenn man seine bequeme, warme, kuschelige Koje rechtzeitig verlässt. Nach den >Erfolgsblicken<, könnte man sich ja wieder in seine >Höhle< zurück ziehen und da weiter machen, wo man vorm Aufstehen aufgehört hatte?!

Das Gewässer vor der Gutsanlage Gut Kletkamp (KreisPlön_SH), war Anfang Dezember 2014 in großen Teil gefroren.

Dieser Fischfresser (Graureiher) fährt auch in sich, ihm scheint kalt zu sein, es ist halt Dezember, im Jahre 2014.

Klares und eisfreies Wasser, nur die Fische, sie haben sich in die >Winterstarre< versetzt und sind abgetaucht.

Am 06. Dezember 2014 war die Schwentine zwischen Wittmoldt und Dörnick (Kreis Plön, SH) frei von Eis.

Hier zu sehen, eine künstliche Eisvogelbrutwand. In das linke Loch fliegen Vögel, die diesen Platz nur zum Übernachten in Anspruch nehmen.

Ein Fuchs zieht an einer künstlichen Brutwand von Eisvögeln vorbei.

Wildschweine, sie bewegen sich im Umfeld von vielen Brutwänden der Eisvögel.


Füchse kann ich zurzeit an allen Eisvogel Brutwänden, die ich betreue, dokumentieren.
Die Tiere in den Revieren haben nun auch den Wintertakt eingelegt. Das soll heißen, sie vermeiden es, ihre Energie zu verpulvern. Da wäre meine BITTE an alle Wald- und Wiesenwanderer, bleiben Sie bitte auf den vorhandenen Wegen! So helfen Sie den Tieren, die in den Bereichen leben, in denen Sie sich erholen möchten.
Wir befinden uns nun in der 50. Kalenderwoche, weit und breit ist nichts von einem Winter zu spüren. Für alle Fischfresser ist es nur gut. Aber, für das >Draußensystem< wäre es wünschenswert, dass es einen Kälteeinbruch gegeben würde. Wenn sich unsere Region, zu einer >Warmzone< entwickelt, würde es gewaltige Veränderungen in den bestehendem System geben.

Kontrolle bei meinem stillen Mitarbeitern, Speicherkarte und Batterien werden ausgetauscht.

Auf diesem Foto konnte erneut ein >Wildschein< dokumentiert werden.


Wasser ist wieder vorhanden, dank der Niederschläge von über 40 mm.

Eine nicht alltägliche Dokumentaion, einem Rehbock juckt etwas und so nimmt er sich die Eisvogel Ansitzwarte zur Hilfe.

Immer wieder erscheint dieser Rehbock an dieser Eisvogelbrutwand.

In diesem Revier streifen einige Füchse im Bereich der Eisvogelbrutwand vorbei.

Diese Wildkamera dokumentierte auch Damwild.

Die starken Niederschläge haben dieser Eisvogelbrutwand keinen Schaden zu geführt.

Auch in diesem Revier befinden sich der Iltis, der Baum- und Steinmarder.

Dieser Fuchs könnte einen Blickkontakt zu einer Eulenart haben. Die Erkenntnisse stammen von weiteren Aufnahmen dieser Wildkamera.

Immer wieder gehen meine Blicke zu den Eisvogel Ansitzwarten. Sehr oft geben die Kalkungen (Kotspuren) Auskunft über die Tiere, die vor Ort waren.

Auch diese Wildkamera, ist einer meiner >stillen Mitarbeiter<. Sie liefern mir Erkenntnisse, die mein Wissen bereichern und die Menschheit schauer werden lässt. Wo wäre die Menschheit, wenn es keine Aufzeichnungen geben würde?! Aufzeichnungen sind unerlässlich und es sie auch ein Garand für Sicherheit.

Die Wolkenkonstellation (Cumulonimbus mamma) war mir am Himmel aufgefallen, als ich auf der Fahrt von dem einem zum anderen Revier war. Es sah ein wenig bedrohlich aus und ich hatte die Befürchtung, dass da gleich wieder etwas vom Himmel kommen würde, es kam etwas runter.


Das Wasser drückt gegen den kleinen Hang und der hält dem Druck nur aus, weil er stark verwurzelt ist.

Das Fließgewässer hat sich mal wieder mit Wasser gefühlt.

Erneut tausche ich Batterien und Speicherplatten aus und geben Standort Koordinaten ein.


Die starken Niederschläge (Regen) der letzten Tage, liesen viele Fließgewässer nicht nur in der Holsteinischen Schweiz ansteigen.

Auch bei dieser Aufzeichnungsanlage (Wildkamera), hatte ich Einstellungsarbeiten durchgeführt.

Lichtspiel der Natur im Dezember 2014.

Diese Wildkamera ist sehr gut untergebracht und wird neu bestückt.


Was kam da angeflogen, hat sich ein Vogel entleert? Oben links ist etwas im Bild und das ist?

Sie gehören zu den aktiven, in den Nachtstunden in meinen Revieren, die Füchse.
Es kann schon fast die Uhr danach gestellt werden, wann der nächste Fuchs kommt.

Fester Fuchswechsel, er wird zu den unterschiedlichsten Zeiten von den Tieren genutzt.

Durch starke Niederschläge (Regen) spühlte die linke Uferseite aus.


Auch Tage später, konnte erneut ein Fuchs an diesem Standort nachts dokumentiert werden.

Ein Wildschwein konnte wieder an diesem Wechsel dokumentiert werden.

Hier steht ein Stück Rehwild im Regen.

Starke Niederschläge füllten das kleine Fließgewässer mit Wasser und ich musste natürliche mal wieder da durch.

Bei dieser Brutwand hatten die starken Niederschläge keinen Schaden angerichtet.

Wetter Kapriolen im Dezember 2014.
Wir schreiben den 21. Dezember 2015, der die 51. Kalender Woche fast ausklingen lässt. Die regionalen Wetterradaranlagen ließen und lassen auch nichts Gutes ahnen. Wir haben eine Woche des Regen hinter uns gelassen. Bei meinen Kontrollen, an den einzelnen Eisvogel-Brutanlagen, habe ich keine Schäden feststellen können. Erfreulich ist der zurzeit vorhandene Wasserstand, der in den Sommermonaten angebrachter wäre. Wegen der Niederschläge (Regen) war es in einigen Revieren aufwendiger, Dokumentationen anzufertigen. Auffällig ist zurzeit, dass meine Wild- und Fotofallen sehr geringe Nachtaktivitäten dokumentieren, dafür mehr Wanderungen von Menschen, abseits der Wege!
24-12-2014,
Das Wasser was uns im Sommer fehlte, kommt nun in Hülle und Fülle! Schleswig-Holstein ist nicht nur vom Wasser der Nord- und Ostsee umschlungen, zurzeit bekommen wir auch noch sehr viel Wasser ins Landesinnere. Die Wasserstände der Gräben, Bäche, Fließgewässer und Flüsse führen am 24-12-2014 zum Teil höchst Wasserstände!
Auf Grund der aktuellen Wetterlage, war und bin ich jeden Tag in den Revieren, um nach den Eisvogel Brutwänden zu sehen, wo das >Hochwasser< Schäden anrichten kann. Die Tatsache, dass es nun schon seit Tagen nicht nur stürmt, sondern auch, dass es sehr ergiebige Regenniederschläge gab und gibt, weichen sehr viele Böden auf. Aus diesem Grund, kontrolliere ich alle Brutwände, die ich betreue. Der Aufenthalt in der Natur, bei starkem Regen mit vielem Wind ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Es gibt nicht viele Personen, die ich bei solchem Wetter in der Natur antreffe. Am 23-12-2014 begegneten mir zwei Hundehalterin, die es auch als angenehm und cool empfanden, bei solchem >Schietwetter< spazieren zu gehen.

Neue leichte Auskolkungen konnten im Bereich von diesem Durchlass festgestellt werden.

Erneut steigender Wasserstand der gehobenen Menge und das im Dezember 2014.

Der Wasserdruck ist enorm und leichte Ausspülungen konnten auch schon an dieser Eisvogel Brutwand ausgemacht werden.

Starke Niederschläge in Regenform ließen den Wasserstand in diesem Bachsystem enorm ansteigen.

In dieser 90° Kurve ist eine leichte Sogwirkung vorhanden. Die Wassermassen transportieren auch Treibgut mit sich. Da ich in dem Bereich eine Eisvogel Ansitzwarte gesteckt habe, versuche ich nun das Treibgut an der Stelle zu entfernen.

Erneut gestiegener Wasserstand, und wieder musste ich da durch warten, um die Ansitzwarte vom >Treibholz< zu befreien.

Der hohe Wasserstand hat zurzeit noch keine Auswirkungen auf diese alte Auskolkung. Der vorhandene Boden wurde noch nicht in Mitleidenschaft gezogen, was aber noch passieren könnte. Sollte eine Verkeilung durch Holz im Bachsystem stattfinden, wurde sich das Wasser andere Wege suchen und schon würde der Boden aus dieses Auskolkung Erodieren.

Was kommt da noch auf uns zu?
Wir haben den kalendarischen Dezember 2014, aber in der Realität, haben wir einen echten Herbst. In den letzten Tagen und Wochen gab es in der Holsteinischen Schweiz über 120 mm Niederschlag in Regenform. Erfreulich ist, dass am 25-12-2014 die Wasserstände stagnierten. In den letzten Tagen konnte ich bei den Eisvogel Brutwänden noch keine gravierenden Schäden feststellen. Eine Schadens Bestandsaufnahme wird es geben, wenn sich die Wasserstände wieder normalisiert haben. Zum jetzigen Zeitpunkt gehe ich davon aus, dass es nur unerhebliche Erosionen (Abtragung) gegeben hat.



Als ich diese Auskolkung (Ausgewaschene Rinne, dadurch eine Vertiefung in der Flusssohle) zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich mir gesagt, ideal zum Brüten für die Eisvögel. Aber der Haufen besteht zum überwiegenden Teil aus Lehm und von daher für Eisvögel fast ungeeignet. Viel zu schade, hatte ich mir gesagt, und machte mich an die Arbeit. Ich hatte diverse Löcher in die Wand gebohrt und die Erdkerne entfernt. Kurz nach dem ich meine Aktivitäten beendet hatte, flog ein Eisvogelpaar ein und vervollständigte die Brutanlage. Zu diesem Standort gehört eine zweite Wand, die besteht aus den gleichen Materialien. Die dazugehörige Wand, liegt schon einige Meter von der anderen entfernt. Die Verbindung zu den beiden Wände ist ein Bach, die >Straße der Eisvögel<.

Auch bei diesem mäandrierendem (hin und her schlängeln) Bachsystem, ist die größere Fließgeschwindigkeit im Außenbereich zu finden.

Auf diesem Foto ist im linken Teil des Fotos eine Sogwirkung sehr schön zu erkennen. In diesem Bereich werden Sedimente (Ablagerung von Teilchen) abgetragen.

Hier ist eine Ausspülung sehr gut erkennbar.


Das lange Stück Holz, verhindert ein weiteres Ausspülen im Bereich des Böschungsfuß. Das ankommende Wasser fließt sogar noch um die kleine Holzwurzel, so das hinter dem >Langholz< eine >beruhigte< Wasserzone entsteht.

Alles wird halten, aber der Baum könnte durchaus bei einem Sturm, zumal wenn eine Belaubung vorhanden ist, sich auf die Seite gelegen.

Bei solchem Rohrdurchlass (Dole) besteht immer die Gefahr, dass Äste davor schwimmen und sich verkeilen. Durch den dann entstehenden Wasserstau, kann eine Überschwemmung entstehen, und ein Gefahrenbereich darstellen. Was auch passieren kann, dass Wasser sucht sich andere Ablaufmöglichkeit. Aus solchen natürlichen Prozessen, entstanden schon die tollsten Brutmöglichkeiten für Eisvögel.


Die pure Natur, es liegt ein kleiner Baumstamm in einem Bachsystem, der zu einem Stau führen kann! Im linken Bildteil ist das >Langholz< sehr schön zu erkennen, was ein Auskolken verhindert und die Strömung darstellt. Links vom >Langholz< könnte eine kleine Flachzone entstehen, die sich die Fische zu Nutze machen, aber auch die Eisvögel anlocken.
Bei bestimmten Konstellationen, zeigt mir die Natur Wege auf, die man erkennt, wenn man sich mit der Natur auseinandersetzt. Solche logischen >Entwicklungen<, entstehen ohne menschlichen Einfluss und das ist eine Faszination, die Energie, Kraft und Freude freisetzt!
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